Kristian Bohumir Hirschmenzel
Ein der wichtigsten und bedeutendsten Repräsentanten des schlesischen und bömischen Barocks war Kristian Bohumir Hirschmenzel. Er war in Jahre 1638 in Frydek in Mähren geboren, studierte das Gymnasium in Brno und Olomouc. Mit 18 Jahren wurde er in Welehrad Zisterzienser und am 19.Mai 1657 legte er dort das Ordensgelübde ab. Im Jahre 1674 wurde er als Abt und Güterverwalter nach Bolatice entsandt zweier Gründen wegen: erstens sollte er nach dem Dreißigjährigen Krieg noch nicht erholte Wirtschaft hochbringen, zweitens die religiöse und moralische Gesinnung des dortigen Volkes erheben.
Nach dem 18 jährigen Aufenthalt in Bolatice kehrte er im Jahre 1692 nach Welehrad zurück. Er verfasste 42 Bücher, überwiegend in Deutsch und Lateinisch, von denen nur zwei gedrückt worden waren. Zu seinen Wichtigsten Werken gehören die Abhandlung “Zänkerei eines Landwirts mit einem Städter um die Vorteile des Standes“ und lateinische Studie über der polnischen und böhmischen Geschichte „ Vierteilige Geschichte des Böhmischen Königtums, der Markgrafschaft Mähren und Klosters in Welehrad“ und eine Sammlung pikanter anekdotischen Geschichten „Feriae Christiano Bacchanales“.
Er setzte sich für die Beibehaltung des Festes der slawischen Apostel Cyril und Methodeus ein. Ihr Leben stellte er in einem lateinischen Schriftstück dar und erbaute zu ihrer Ehrung eine Kapelle (sie ist nicht erhalten geblieben). Beachtenswert ist auch sein Schriftstück „ Aufheben der Erzgenossen des heiligen Rosenkranzes im Bolatitzer Tempel“ (die Handschrift ist in der Bibliothek erhalten).
Kristian Bohumir Hirschmenzel starb im Welehrader Kloster am 29.Februar 1703.